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Beckmann keine Bettelnärrin - Schirmherrschaft der Aktion abgelehnt (Pat Christ)

Volksblatt, 17.08.2004

WÜ Stadt: WÜRZBURG (PAT) Die Zahl der Unterstützer ist stattlich, rund 50 Initiativen und Einzelpersonen gewann die Würzburger Künstlerin Heike Pauline Grauf in den vergangenen Wochen für ihr Bettelnarren-Kunstprojekt "Begstage" - angefangen vom theater Ensemble Würzburg bis hin zu ver.di. Verzichten muss sie allerdings auf die Unterstützung von Würzburgs Oberbürgermeisterin Pia Beckmann. Zumindest die "Begstage"-Schirmherrschaft möchte die OB nicht übernehmen. "Da ich mich mit Ihrem Konzept nicht identifizieren kann, bitte ich Sie, sich nach einer anderen Schirmherrschaft umzusehen", heißt es in einem Schreiben der Oberbürgermeisterin, das Grauf vor wenigen Tagen zuging. Die Künstlerin bedauert, dass Pia Beckmann nicht bereit ist, ihr Bettelnarren-Kunstprojekt als Schirmherrin zu unterstützen. Sie habe fest mit ihrer Unterstützung gerechnet, nachdem Beckmann vor einigen Monaten selbst in das Gewand einer Bettlerin schlüpfte, um auf diese Weise auf die finanziell desaströse Situation der Stadt Würzburg aufmerksam zu machen, dies war allerdings in der Faschingszeit. Wert legt Grauf auf die Feststellung, dass sie in der Vorbereitungsphase für die Kunstaktion vom 23. bis 29. August gut mit der Stadt kooperierte. Sämtliche von ihr geplanten Veranstaltungen seien genehmigt worden, die Ratsdiener der Stadt erklärten sich bereit, die während der Bettel-Kunstaktion eingenommenen Spendengelder im Rathaus zu sammeln und sicher aufzubewahren. Als besonders kooperativ haben sich Kulturmanager Engels. die SPD-Stadträtin Eva-Maria Fabisch-Uthe und CSU-Stadtrat Kurt Schubert erwiesen. Auftakt des Kunstprojekts ist am Montag, 23. August. um 10 Uhr am Vierröhrenbrunnen. Zu den Höhepunkten während der Aktionswoche zählen die Podiumsdiskussion am 26. August um 19.00 Uhr im Kulturspeicher zum Thema "Die Kunst im Bettelstaat" und der bUmzug "Urbi et Korbi" am 27. August, der parallel zur Würzburger Bürgermahlzeit veranstaltet wird. Während der Kunstaktionswoche werden außerdem Straßentheaterprojekte stattfinden. Die einzelnen künstlerischen Aktionen sollen die Bürgerinnen und Bürger mit Variationen des Themas "Betteln" konfrontieren. Zur Diskussion gestellt wird die Frage, ob und wie die Gründung eines "Bettelnarrenordens" existenzsichernd (nicht nur) für Künstlerinnen und Künstler sein könnte.